Hallo ihr Lieben,
Lars mit einem Gastbeitrag hier \^.^/.
Ich stelle euch heute mal ein anderes kreatives und buntes Hobby vor.
Es geht um sogenannte Tabletop oder Miniaturen Spiele.
Diese bestehen im Wesentlichen aus zwei Aspekten:
Dem Bemalen und Zusammenbauen von Miniaturen zu einer Gruppe und dem Austragen epischer Gefechte zwischen zwei solchen Gruppen.
Aber keine Sorge, ich werde euch jetzt nicht erzählen wie diese Gefechte funktionieren oder welches Regelsystem dafür toll ist.
Nein, vielmehr geht es um das Bemalen.
Das Ganze beginnt damit, dass mach sich bei dem Händler seines Vertrauens eine beliebige Menge dieser unbemalten und unzusammengebauten Miniaturen besorgt.
Diese Figuren müssen jetzt erstmal mit Hilfe von Schwerkraft, Sekundenkleber, Geduld und Stoßgebeten zusammengeklebt werden.
Und glaubt jetzt blos nicht, dass ihr auch ohne eines von den Vieren auskommt. >-< Gerade Zinn/Metall Miniaturen kleben nur schwer.
Danach kommt bei mir die Grundierung auf die Miniaturen.
D.h. sie Wird komplett eingeschwärzt in einer möglichst dünnen Schicht aus Acrylfarbe.
Dafür gibt’s Sprühfarben und ist eine Arbeitsminute gefolgt von einer Stunde warten, dass es trocknet.
Jetzt sind unsere Figuren bereit fürs Bemalen.
Spätestens jetzt sollte man sich überlegen, welche Farben man verwenden möchte und vor allem, von wo Licht rein optisch auf die Miniatur fallen soll.
Ich habe mich bei diesen hier dafür entschieden, dass sie eine gefrorene/eisige Haut, graue felsenartige Schuppen und einen sehr fleischigen Mund bekommen sollen.
Btw. diese Miniaturen habe ich für einen Freund zum Geburtstag bemalt, sie stellen eine Fraktion von Drachen-Elf-Mutanten-Monster (Everblight) aus Hords dar.
Als erstes hab ich die Haut aller gemalt. Dazu wird
zunächst eine sehr helle blaue Schicht deckend auf alle Hauptflächen aufgetragen.
Sobald diese getrocknet ist nimmt man einen dunkleren Blauton (ab immer noch hellblau) und verdünnt ihn mit Wasser.
Die jetzt verwässerte Farbe wird über alle Hauptflächen gestrichen.
Keine Sorge, wenn die Farbe nicht auf großen Flächen liegen bleibt, das ist genau der Sinn.
Durch der verdünnen der Farbe fließt diese in die Fugen des Modells. Je flüssiger desto tiefer.
Und sowie die Farbe wieder trocken ist, folgt die letzte Farbschicht für die Haupt.
Dazu habe ich ein dunkles Blau noch stärker verwässert als das mittlere Blau und trage es wieder über die gesamte Haut auf.
(Ernsthaft, das dunkle Blau ist doppelt so stark verdünnt wie das mittlere Blau.)
Und schon habt ihr die erste Technik beim Modelmalen gelernt: „washen“
Im nächsten Schritt wenden wir uns der Schuppen oder Felsen zu.
Auch hier wird zunächst der Grundton aufgetragen und getrocknet.
Leider müssen wir ab jetzt drauf aufpassen, nicht mehr in bereits bemalte Bereiche zu mahlen, sonst ist Fehlerkorrektur angesagt. Danach wird in einer dunklen Nuance gewashed. Also wie beim Hauptton Farbe verflüssigen und über alle Stellen streichen.
Und jetzt kommt was Neues. :D
Das sogenannte Trockenbürsten.
Beim Trockenbürsten wird ein „DryBrush“-Pinsel und wenig Farbe verwendet. Ich streife immer solange Farbe von Pinsel auf Küchenrolle, bis nur noch kaum etwas daran hängenbleibt. Alternativ kann man auch einen normalen Pinsel nutzt, der „DryBrush“ hält die gewünschte Konsistenz der Farbe einfach länger. Sobald man die richtige Farbemenge auf dem Pinsel hat, wird wieder komplett über alle Stellen gemalt, die die Farbe erhalten sollen.
Durch die spezielle Farbkonsistenz bleibt sie nun vornehmlich auf Erhebungen hängen und die Miniatur gewinnt an Tiefe.
Zum Abschluss habe ich mit einem Wash in schwarz nur etwas die Konturen und Schattenfall herausgearbeitet und der Schritt war durch.
Im nächsten Teil werde ich die fleischigen Stellen der Modelle bemalen.
Grüße,
Lars
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